CHAMPIONSLEAGUE FINALE WEMBLEY 2024

Die Spannung bei den Ösi-Borussen-1909 war kaum auszuhalten – würde die Ticketverlosung für das diesjährige Champions-League-Finale im Londoner Wembley-Stadion uns Karten bescheren? Als schließlich die Zusage für 17 (!!) Tickets eintraf, kannte die Freude keine Grenzen. Sofort wurden Flüge und Unterkünfte gebucht, die glücklichen Mitglieder informiert – ihre Begeisterung war schon am Telefon spürbar. Ende Mai machten sich die ersten Ösi-Borussen dann bereits Mitte der Woche auf den Weg nach London, um die einzigartige Atmosphäre dieses Fußball-Spektakels in vollen Zügen zu genießen.

Der Großteil reiste am Vortag mit Flugzeug über den Ärmelkanal oder per Bahn
darunter durch an.

Schon bei der Anreise war die Anspannung sprichwörtlich zu spüren. In London angekommen, trafen sich die Mitglieder der Ösi-Borussen – einige reisten auch nach London ohne jedoch Tickets für das Stadion zu haben – zum gemeinsamen Abendessen. Nach einer kurzen Nacht war der Tag des 1.6.24 gekommen, CL-Final-Tag, für jeden Fan der schwarz-gelben Borussia ein Höhepunkt im Fanleben. Carsten Cramer wurde beim Joggen vor unserer Unterkunft angetroffen und war natürlich für einen Schnappschuss bereit.

Am späten Vormittag begaben wir uns Richtung BVB -Fanmeetingpoint im Hydepark. Auf dem Weg dorthin mit kleinem Abstecher in ein Pub, um den entstandenen Hunger und Durst zu bekämpfen, führte uns der Weg vorbei an schwarz-gelben Taxis und Bussen schließlich Richtung Stadion.

Bereits 4h vor Spielbeginn wurde den Fans der Eintritt zum Wembley-Stadium erlaubt, perfekt für einige Erinnerungsschnappschüsse.

Nach und nach füllten sich die Ränge und das Rot des Wembley wurde in der Dortmundkurve mehr und mehr schwarz und vor allem gelb. Die Stimmung erreichte Minute für Minute einen höheren Geräuschpegel. Die Einblendung von Jürgen Klopp hob die Lautstärke der Fangesänge um einiges. Vom Aufwärmen bis zum Anpfiff der Partie hallten viele BVB-Gesänge durch das Stadion, die Real Madrid Fans konnten doch eindeutig übertönt werden. Eine bärenstarke erste Halbzeit mit einigen hunderprozentigen Chancen ließen die BVB-Fans lange in der Hoffnung, den so heiß ersehnten Titel zu holen. Doch Karim Adeyemi und Niclas Füllkrug brachten das Leder leider nicht im Gehäuse von Real Madrid unter. Bemerkenswert war, dass Real Madrid im ersten Durchgang nicht eine einzige nennenswerte Torchance hatte. Eine erneut sehenswerte Choreo war in der BVB-Kurve zusehen, auch die Pyro durfte nicht fehlen.

Der zweite Durchgang brachte eine stärkere Elf von Real Madrid, die das Match zusehends in den Griff bekam und leider bestätigte sich die alte Fußballweisheit: „Tore die man nicht schießt, bekommt man!“ Zum Leidwesen der vielen tausenden BVB-Fans erzielten die Spanier aus einem Eckball per Kopf die 1:0 Führung. Dem nicht genug, gelang unserem Gegner der „neck-break“ nach katastrophalem Fehl-/Querpass mit dem 2:0. Durch das vermeintliche 1:2 durch Niclas Füllkrug brandete lautes Jubelgeschrei im schwarz-gelben Bereich auf, jedoch nur bis die Fahne des Assistenten das Abseits bestätigte. Von diesem Rückstand erholte sich unsere Elf leider nicht mehr und musste den großen Traum vom Finaltriumph begraben, was sich nicht nur in den Gesichtern der Ösi-Borussen widerspiegelte. Aber es wären nicht die BVB-Fans, wäre nicht trotzdem die schwarz-gelbe Elf mit diversen BVB-Sprechchören unterstützt worden.

Auch wenn die Niederlage schmerzte, da aufgrund der ersten 45 Minuten deutlich mehr möglich gewesen, war am Sonntag bereits wieder die Rückreise in die Heimat am Programm. Davor besuchten wir noch diverse Fotopoints, um die bekannten Sehenswürdigkeiten mit uns abzulichten.

Einen ganz speziellen Moment gab es abschließend in London, in welchem sich die Grundprinzipien und die Grundhaltung des Fanclubs um Gründer Johannes Sturn drehen. So trafen wir am London Eye einen Jugendlichen, welcher krankheitsbedingt auf einen Rollstuhl angewiesen ist. Die Räder des Rollstuhls wurden jeweils durch ein großes BVB-Logo geziert. Nachdem sich der Junge zwei Anstecker/Pins von den Hüten zweier Ösi-Borussen (Richi und Klaus) ausgesucht hatte, durften wir ihm zu seiner sichtlichen Freude unseren Ösi-Borussen-BVB Schal umhängen und schenken. Dieser herzzerreißende Augenblick zauberte auch dem gerührten Vater ein von Herzen kommendes Lachen ins Gesicht.

Für viele der Ösi-Borussen, die die Reise nach London nicht antraten, war klarerweise das Clubheim zur gemeinsamen Finalparty geöffnet. Man kann mit Recht behaupten, dass die Räumlichkeiten an diesem Abend deutlich zu klein waren, das Clubheim platzte aus allen Nähten.